wollt euch mal ne kleine "FAQ" Spendieren
Nun steht das schöne Auto da, die Felgen sind drauf, die Ölwanne kommt dem Boden schon bedenklich nahe - aber irgendwas fehlt.
Der gute Sound!
Also was tun? Klar, ab zum nächsten Großmarkt, "beraten" lassen, für ca. 400€ n Radio, ne Bassrolle, n Coax und ne 4-Kanal rausgeschleppt und los gehts.
STOP!
Die meisten "Fachmärkte" vertreiben etwa das was bei erfahrenen Anwendern als Bodensatz verschrien ist - und das nicht zu unrecht.
Ich will ehrlich sein, mein erster Anlagenkauf lief genau so ab, vor ca. 5 Jahren - doch mit dem neuen Auto entdeckte ich einen Händler hier vor Ort, der mein Interesse weckte, habe mich eingelesen und nehme mittlerweile an SoundQuality Wettbewerben teil.
So läuft das halt! Wer Billig kauft - kauft 2 mal!
(gegen GÜNSTIG ist aber nix einzuwenden
)
Der erste Schritt lautet daher: GUTEN Händler suchen und Probehören!
Wer noch nie eine "Referenzanlage" gehört hat, hat es meist schwer gut von schlecht zu unterscheiden.
Wer diesbezüglich mehr hören möchte sollte sich einmal auf Events umschauen.
Als beispiele seinen hier die Events von der AYA (AYA-Sound.org), der EMMA (emmanet.de) oder der EASCA (easca.de) genannt.
Natürlich könnt ihr auch mich auf der Page ansprechen, mein Auto steht immer für Hörungen offen!
Am besten habt ihr eine euch bekannte CD dabei, die in möglichst guter Qualität sein sollte.
Nun gehts zum Einkauf: - am besten natürlich bei dem o.g. Händler - aber auch das Internet kann eine Alternative sein.
Die Preisvorteile des Internets gegenüber des Händlers sind meist minimal - und spätestens ab dem 3. Einkauf i.d.R. nicht mehr vorhanden, da Händler "Stammkunden" großzügige Rabatte einräumen.
Zudem hat man beim Händler immer die Möglichkeit mal vorbeizuschauen, wenn Probleme oder Fragen auftreten.
Steckt euch vorher ab was ihr wirklich braucht:
MP3-CD-Radio oder doch DVD mit Monitor? Laufzeitkorrektur? Equalizer?
Bei neuwagen kann zudem interessant sein, ob ihr Canbus-Adapter braucht oder sich ein Radio wirklich so leicht einbauen lässt.
Rearfill wirklich nötig?
Welches Budget habt ihr zur Verfügung?
Eine standart-Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
"Radio" bzw die Headunit, kurz HU.
Die modernen HUs sind sehr vielfältig geworden, neben der CD (die manche schon nicht mehr spielen) halten auch USB-Sticks, Festplatten und SD-Karten sowie der Eierpott einzug ins Auto.
Das Radio solltet ihr beim Händler mal testen können, ob euch die Bedienung zusagt - und die passenden Anschlüsse dran sind.
Für eine Anlage mit verstärkern sollten es minimum 2 Paar Cinchausgänge sein, besser wären 3.
Laufzeitkorrektur und Equalizer wären super - sind aber kein "muss".
Verstärker:
Bei günstigen Anlagen tut hier meist ein 4-Kanal-Verstärker seinen dienst, bei höherwertigen wirds dann mehr (meist 4+2 oder "Full Mono).
Ein verstärker hat optimalerweise mindestens 4x50W RMS! Besser sind 4x75.
Wichtig ist: der Verstärker sollte in der Regel 10% mehr Leistung BRINGEN als die Lautsprecher VERTRAGEN.
d.h. Vertägt das Frontsystem 50W sollte der Verstärker min. 55 haben.
Ist dem nicht so, könnte der Verstärker Clippen, d.h. das eigentlich runde Musiksignal wird verzerrt, es entsteht ein Gleichstrom, der Schädigend ist für die Lautsprecherspulen.
Es sterben mehr Lautsprecher an zu wenig Leistung als an zu viel!
Ihr solltet immer auf die RMS-Werte achten, nicht auf irgendwelche Maximal-Werte, diese sind Schamlos übertrieben.
Eine einfache Art die Leistung eines Verstärkers abzuschätzen ist sich die Absicherung anzusehen.
die Formel lautet: Leistung = Spannung mal Strom (P=U*I)
Wenn euer Verstärker nur mit 10A abgesichert ist beträgt seine Leistung also 12Vx10A = 120W.
Wovon dann noch Abwärme abzurechnen wäre... gute Verstärker haben 70-80% wirkungsgrad.
also realistisch irgendwas um 100W (geteilt durch Kanalzahl...)
Lautsprecher
Es gibt grundsätzlich 2 Bauformen von Mehrwege-Lautsprechern:
Coax und Compo.
Coax ist das was man häufig in Hutablagen findet.
Hier ist ein Hochtöner oder ein Mittel und ein Hochtöner in der Mitte des Tieftöners angebracht.
Compo-Systeme weisen 3 Bauteile auf:
Hochtöner
Tiefmitteltöner
Frequenzweiche
Von den Hutablagen-Lautsprechern rate ich grundsätzlich ab.
Es gibt einige die Rearfill möchten bzw brauchen (wenn zum beispiel häufig jemand hinten sitzt), aber die brauchen imho keine dicken 3-Wege lautsprecher hinten.
Es ist ganz einfach: KLANG kommt von Vorne.
50cent fürs Phrasenschwein, aber wer von euch stellt sich auf nem Konzert mit dem Rücken zur Bühne?
Das heißt einfach: vorne kommt die Leistung drauf - und die besseren Lautsprecher rein.
Manche Spezis schrauben auch Coax-Lautsprecher in die Türen.
Kann praktisch sein, wenn man drauf steht, dass die erotische Stimme der Sängerin vor einem "kniet"... in meinen augen sollte sie sich dann aber anders beschäftigen
Das menschliche Ohr ist darauf ausgelegt hohe Töne zu Orten - daher packt man den Bass auch in den Kofferraum.
Hochtöner sollten also möglichst auf Kopfhöhe angebracht werden.
Ist das nicht möglich tuts das Spiegeldreieck, das Armaturenbrett oder ein tieferer Punkt an der A-Säule auch.
Der Tiefmitteltöner sollte möglichst mit dem Türblech (nicht der Türpappe) verbunden werden, und zwar so, dass er dicht ins Türvolumen spielt - sonst kommt es zu einem akustischen Kurzschluss.
Subwoofer:
Der Subwoofer spezialisiert sich auf die tiefen Frequenzen.
Dafür ist einfach mehr Membranfläche und mehr Leistung erforderlich.
Woofer gibt es in diversen Größen: 8" 10" 12" 15" 18" oder noch größer...
Je kleiner der Woofer, desto weniger Volumen braucht er meist, je größer er ist desto leichter fällt es ihm "tief" zu spielen.
Sonst lassen sich pauschal keine Aussagen über Schnelligkeit / Genauigkeit sagen... es kursiert das Gerücht das kleine Woofer schneller spielen oder große Woofer wabbeliger - das ist Pauschal so aber nicht zu sagen.
Ein bekannter Händler schrieb mal:
Man unterscheidet zwischen 4 im Carhifi genutzten Bauformen:
1. Geschlossenes Gehäuse
Das einfachste Gehäuse, eine einfache Kiste mit nem Loch wo der Woofer reinkommt – könnte man meinen.
Stimmt (fast).
Die Kiste sollte wirklich GESCHLOSSEN sein. D.h. Dicht. Und das Volumen muss auf den Woofer passen.
Vorteile: ziemlich linearer Frequenzgang, einfach zu bauen, kleinstes Volumen
2. Bassreflexgehäuse
Eine Kiste in die ein Rohr eingesetzt ist.
Bis auf dieses Rohr sollte auch diese Kiste dicht sein, über die Rohrlänge kann die Kiste „getunt“ also aufs Auto angepasst werden.
Vorteile: Mehr Wirkungsgrad
Nachteile: Größer, komplizierter zu bauen, komplizierter abzustimmen
3. Bandpassgehäuse
Eine Kombination aus entweder einem geschlossenem und einem Bassreflex-Gehäuse oder 2 Bassreflexgehäusen.
Vorteile: Sehr großer Wirkungsgrad
Nachteile: Gruppenlaufzeit weicht ab (Woofer spielt „verzögert), kompliziert zu bauen, riesige Gehäuse, nur definierter Frequenzbereich.
4. Die Bassrolle.
Bitte Finger weg, die Dinger werden aus Presspappe gefertigt und KLINGEN einfach nicht, dröhnen nur.
Welches ist das richtige Gehäuse für mich?
Das hängt immer vom Woofer ab, zur Gehäuseberechnung kann ich folgenden Link empfehlen:
epicenter.de/allgemeine-infos-…erechnung-mit-winisd.html
Kabel:
Gerne unterschätzt bei der Berechnung.
Ihr benötigt ein Kabelset und Lautsprecherkabel.
Wichtig:
Es werden z.Z. leider vermehrt Kabel angeboten die aus CCA-Kupfer sind.
Diese sind günstiger als die „normalen“ – haben aber einen bedeutend höheren Eigenwiderstand und sollten daher imho vermieden werden.
Achtet also auf OFC-Qualität!
Die Dimensionierung des Stromkabels:
noiasca.rothschopf.net/deutsch/dkabelquerschnitt.html
Um Luft nach „oben“ zu haben würde ich immer etwas dicker verlegen… d.h. wird 16er vorgeschlagen nehmt 25er, dann könnt ihr aufrüsten ohne gleich neues kabel verlegen zu müssen.
Ihr solltet auch bedenken, dass eure Endstufe selten am Limit arbeiten wird.
Meine 3 Endstufen (insg. Über 200A Absicherung) haben laut Messung bei voller Lautstärke ca. 60A über die Ladeleitung gezogen (hab allerdings auch ne Zusatzbatt drin).
Lautsprecherkabel sollten min. 1,5mm² haben, beim TMT dürfens auch gerne 2,5mm² sein.
Subwoofer sollten 4 oder 6mm² kriegen.
So ein 35mm² Kabelset kostet ca. 50€, 20mm² liegt um 35€ rum, kleiner würde ich nicht verlegen.
Achso: Euer Kabelset sollte eine ANL-Sicherung mit passendem Halter haben.
AGU-Glassicherungen haben einen hohen Eigenwiderstand und die unangenehme Eigenschaft zu brechen und für Wackelkontakte zu sorgen.
Einbaumaterial
Ebenfalls gerne unterschätzt, hier mal ein paar dinge die es sein könnten:
* Holz fürs Gehäuse
* Kondensatoren
* Einbauringe für eure Lautsprecher
* Radioblende
* Prozessor
* Montagekleber
* Kabelschuhe
* Dämmmaterial
Kurzes Wort zum Kondensator:
Der Kondensator ist ein Ladungsspeicher, d.h. er Speichert den Strom in „Reinform“.
Während in einer Batterie die Energie chemisch gespeichert ist und umgewandelt werden muss steht sie beim Kondensator direkt bereit.
Damit lassen sich Spannungsspitzen bzw Einbrüche glätten.
Der Kondensator ist KEINE 2. Batterie, d.h. er ermöglicht es euch nicht im Stand länger Musik zu hören und er ist beim ersten Bassschlag leer und muss dann geladen werden => ein zusätzlicher Verbraucher.
Einbautipps:
Nun wurde fleißig gekauft – es kann losgehen.
Zunächst einmal ziehen wir das Stromkabel von der Batterie in den Kofferraum.
Hierbei bitte beachten: maximal 30cm nach der Batterie MUSS eine Sicherung eingebaut werden – dies schreiben die Versicherungen vor!
Baut den Sicherungshalter schon mal an – lasst aber die Sicherung raus, diese kommt erst ganz zum Schluss rein.
Solltet ihr nicht die Möglichkeit haben Kabelschuhe in dieser Größenordnung vernünftig zu pressen schaut am besten kurz damit beim örtlichen Elektriker vorbei… ist immer besser als irgendwelche gepfuschten Kabelschuhe die meistens eh nicht richtig halten.
Sucht euch einen Stopfen der in den Innenraum führt, schneidet ihn an, führt das Kabel durch und dichtet ihn danach mit Montagekleber oder Dichtmasse ab
Durch den Schweller geht’s nach hinten weiter, sucht euch einen Scheuerfreien weg.
Das Massekabel könnt ihr meist am besten am Gurtschloss befestigen, dort ist das Blech dick und bietet genügen Kontaktfläche.
Mit einem groben Schmiergelpapier wird das Blech von Lack befreit… wenn ihr euch wegen Rost sorgen macht sprüht nachher etwas WD-40 drüber wenn der Kabelschuh drauf ist.
Vergesst nicht auch die Masseverbindung an der Batterie auf diesem Wege zu verstärken, zudem kann es bei manchen Fahrzeugen sinnvoll sein die Ladeleitung vom Generator zur Batterie ebenfalls zu verstärken.
Lautsprecherkabel und Cinchkabel werden grundsätzlich auf der anderen Seite des Fahrzeuges verlegt, bzw bei manchen Fahrzeugen ist es besser das Cinchkabel am Mitteltunnel entlang zu führen (Störungen).
Macht euch dort am besten nach Erfahrungen in einem Marken/Modellspezifischen Forum schlau.
Befestigung der Endstufe(n):
Die Verstärker sollten NIEMALS einfach ins Blech geschraubt werden.
Sie können sich dann über das Gehäuse und die Verschraubung Nebenmasse ziehen, was zu Störgeräuschen führt.
Also ab auf ein Brett und dieses dann festschrauben oder Kleben.
Achtet darauf wo ihr bohrt / schraubt.
Ihr wäret nicht die ersten die in den Tank oder ein unterm Wagen befindliches Kabel oder Reserverad bohren.
Befestigung der Lautsprecher in der Tür:
Wie Eingangs bereits erwähnt, sollten die Tiefmitteltöner FEST mit dem Türvolumen verbunden werden.
Dafür gibt es häufig Fahrzeugspezifische Einbauringe aus Kunststoff.
Diese sind aber leider nur mangelhaft dazu geeignet… also ist nacharbeiten angesagt.
Entweder man baut sich eigene Ringe aus MDF (unbedingt lackieren) oder Multiplex oder verwendet diese Kunststoffringe und bearbeitet sie.
Dazu werden sie mit Dichtmasse angeklebt, dann verschraubt und zu guter letzt mit GFK oder ALU-Spachtel an die Tür angespachtelt.
Der Spachtel dämpft die Schwingungen und sorgt somit für optimale Verhältnisse.
Die Hochtöner
Die Ausrichtung der Hochtöner ist entscheidend, daher solltet ihr, nachdem Radio, Verstärker und TMTs drin sind die HTs einmal fliegend verdrahten, mit Knete befestigen und diverse Winkel und Positionen durchprobieren, bis der Klang euch am besten gefällt.
Erfahrungsgemäß klingt je nach HT eine direkte Ausrichtung (rechts auf rechte Ohr, links aufs linke) oder eine mittige Ausrichtung (beide HTs zeigen auf einen Punkt am Fahrzeugdach, etwas hinterm Fahrer) am besten.
Fahrt ruhig ein paar Tage mit dieser Einstellung rum, ob sie euch WIRKLICH gefällt.
Die meisten HTs kommen mit Einbauringen. Habt ihr EURE Position gefunden klebt diesen Ring mit etwas Heißkleber fest.
Nun formt ihr euch aus Pappestücken die Verbindung zwischen A-Säule bzw Spiegeldreieck und dann streicht ihr mit GFK-Spachtel darüber.
Zum glätten des Spachtels benutzt einen mit Verdünnung getränkten Pinsel, das spart viel Schleifarbeit.
Nun steht das schöne Auto da, die Felgen sind drauf, die Ölwanne kommt dem Boden schon bedenklich nahe - aber irgendwas fehlt.
Der gute Sound!
Also was tun? Klar, ab zum nächsten Großmarkt, "beraten" lassen, für ca. 400€ n Radio, ne Bassrolle, n Coax und ne 4-Kanal rausgeschleppt und los gehts.
STOP!
Die meisten "Fachmärkte" vertreiben etwa das was bei erfahrenen Anwendern als Bodensatz verschrien ist - und das nicht zu unrecht.
Ich will ehrlich sein, mein erster Anlagenkauf lief genau so ab, vor ca. 5 Jahren - doch mit dem neuen Auto entdeckte ich einen Händler hier vor Ort, der mein Interesse weckte, habe mich eingelesen und nehme mittlerweile an SoundQuality Wettbewerben teil.
So läuft das halt! Wer Billig kauft - kauft 2 mal!
(gegen GÜNSTIG ist aber nix einzuwenden

Der erste Schritt lautet daher: GUTEN Händler suchen und Probehören!
Wer noch nie eine "Referenzanlage" gehört hat, hat es meist schwer gut von schlecht zu unterscheiden.
Wer diesbezüglich mehr hören möchte sollte sich einmal auf Events umschauen.
Als beispiele seinen hier die Events von der AYA (AYA-Sound.org), der EMMA (emmanet.de) oder der EASCA (easca.de) genannt.
Natürlich könnt ihr auch mich auf der Page ansprechen, mein Auto steht immer für Hörungen offen!
Am besten habt ihr eine euch bekannte CD dabei, die in möglichst guter Qualität sein sollte.
Nun gehts zum Einkauf: - am besten natürlich bei dem o.g. Händler - aber auch das Internet kann eine Alternative sein.
Die Preisvorteile des Internets gegenüber des Händlers sind meist minimal - und spätestens ab dem 3. Einkauf i.d.R. nicht mehr vorhanden, da Händler "Stammkunden" großzügige Rabatte einräumen.
Zudem hat man beim Händler immer die Möglichkeit mal vorbeizuschauen, wenn Probleme oder Fragen auftreten.
Steckt euch vorher ab was ihr wirklich braucht:
MP3-CD-Radio oder doch DVD mit Monitor? Laufzeitkorrektur? Equalizer?
Bei neuwagen kann zudem interessant sein, ob ihr Canbus-Adapter braucht oder sich ein Radio wirklich so leicht einbauen lässt.
Rearfill wirklich nötig?
Welches Budget habt ihr zur Verfügung?
Eine standart-Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
"Radio" bzw die Headunit, kurz HU.
Die modernen HUs sind sehr vielfältig geworden, neben der CD (die manche schon nicht mehr spielen) halten auch USB-Sticks, Festplatten und SD-Karten sowie der Eierpott einzug ins Auto.
Das Radio solltet ihr beim Händler mal testen können, ob euch die Bedienung zusagt - und die passenden Anschlüsse dran sind.
Für eine Anlage mit verstärkern sollten es minimum 2 Paar Cinchausgänge sein, besser wären 3.
Laufzeitkorrektur und Equalizer wären super - sind aber kein "muss".
Verstärker:
Bei günstigen Anlagen tut hier meist ein 4-Kanal-Verstärker seinen dienst, bei höherwertigen wirds dann mehr (meist 4+2 oder "Full Mono).
Ein verstärker hat optimalerweise mindestens 4x50W RMS! Besser sind 4x75.
Wichtig ist: der Verstärker sollte in der Regel 10% mehr Leistung BRINGEN als die Lautsprecher VERTRAGEN.
d.h. Vertägt das Frontsystem 50W sollte der Verstärker min. 55 haben.
Ist dem nicht so, könnte der Verstärker Clippen, d.h. das eigentlich runde Musiksignal wird verzerrt, es entsteht ein Gleichstrom, der Schädigend ist für die Lautsprecherspulen.
Es sterben mehr Lautsprecher an zu wenig Leistung als an zu viel!
Ihr solltet immer auf die RMS-Werte achten, nicht auf irgendwelche Maximal-Werte, diese sind Schamlos übertrieben.
Eine einfache Art die Leistung eines Verstärkers abzuschätzen ist sich die Absicherung anzusehen.
die Formel lautet: Leistung = Spannung mal Strom (P=U*I)
Wenn euer Verstärker nur mit 10A abgesichert ist beträgt seine Leistung also 12Vx10A = 120W.
Wovon dann noch Abwärme abzurechnen wäre... gute Verstärker haben 70-80% wirkungsgrad.
also realistisch irgendwas um 100W (geteilt durch Kanalzahl...)
Lautsprecher
Es gibt grundsätzlich 2 Bauformen von Mehrwege-Lautsprechern:
Coax und Compo.
Coax ist das was man häufig in Hutablagen findet.
Hier ist ein Hochtöner oder ein Mittel und ein Hochtöner in der Mitte des Tieftöners angebracht.
Compo-Systeme weisen 3 Bauteile auf:
Hochtöner
Tiefmitteltöner
Frequenzweiche
Von den Hutablagen-Lautsprechern rate ich grundsätzlich ab.
Es gibt einige die Rearfill möchten bzw brauchen (wenn zum beispiel häufig jemand hinten sitzt), aber die brauchen imho keine dicken 3-Wege lautsprecher hinten.
Es ist ganz einfach: KLANG kommt von Vorne.
50cent fürs Phrasenschwein, aber wer von euch stellt sich auf nem Konzert mit dem Rücken zur Bühne?
Das heißt einfach: vorne kommt die Leistung drauf - und die besseren Lautsprecher rein.
Manche Spezis schrauben auch Coax-Lautsprecher in die Türen.
Kann praktisch sein, wenn man drauf steht, dass die erotische Stimme der Sängerin vor einem "kniet"... in meinen augen sollte sie sich dann aber anders beschäftigen

Das menschliche Ohr ist darauf ausgelegt hohe Töne zu Orten - daher packt man den Bass auch in den Kofferraum.
Hochtöner sollten also möglichst auf Kopfhöhe angebracht werden.
Ist das nicht möglich tuts das Spiegeldreieck, das Armaturenbrett oder ein tieferer Punkt an der A-Säule auch.
Der Tiefmitteltöner sollte möglichst mit dem Türblech (nicht der Türpappe) verbunden werden, und zwar so, dass er dicht ins Türvolumen spielt - sonst kommt es zu einem akustischen Kurzschluss.
Subwoofer:
Der Subwoofer spezialisiert sich auf die tiefen Frequenzen.
Dafür ist einfach mehr Membranfläche und mehr Leistung erforderlich.
Woofer gibt es in diversen Größen: 8" 10" 12" 15" 18" oder noch größer...
Je kleiner der Woofer, desto weniger Volumen braucht er meist, je größer er ist desto leichter fällt es ihm "tief" zu spielen.
Sonst lassen sich pauschal keine Aussagen über Schnelligkeit / Genauigkeit sagen... es kursiert das Gerücht das kleine Woofer schneller spielen oder große Woofer wabbeliger - das ist Pauschal so aber nicht zu sagen.
Ein bekannter Händler schrieb mal:
Zitat:
Schalldruck = Hubraum (Membranfläche x Hub)
Je kleiner die Membran desto mehr Hub muss der Woofer machen desto träger der Sub.
Je größer die Membran desto schwerer ist sie desto träger der Sub.
Je kleiner die Membran desto leichter die Membran desto schneller der Sub.
Je größer die Membran umso weniger Hub muss die Membran machen desto schneller Sub.
Man unterscheidet zwischen 4 im Carhifi genutzten Bauformen:
1. Geschlossenes Gehäuse
Das einfachste Gehäuse, eine einfache Kiste mit nem Loch wo der Woofer reinkommt – könnte man meinen.
Stimmt (fast).
Die Kiste sollte wirklich GESCHLOSSEN sein. D.h. Dicht. Und das Volumen muss auf den Woofer passen.
Vorteile: ziemlich linearer Frequenzgang, einfach zu bauen, kleinstes Volumen
2. Bassreflexgehäuse
Eine Kiste in die ein Rohr eingesetzt ist.
Bis auf dieses Rohr sollte auch diese Kiste dicht sein, über die Rohrlänge kann die Kiste „getunt“ also aufs Auto angepasst werden.
Vorteile: Mehr Wirkungsgrad
Nachteile: Größer, komplizierter zu bauen, komplizierter abzustimmen
3. Bandpassgehäuse
Eine Kombination aus entweder einem geschlossenem und einem Bassreflex-Gehäuse oder 2 Bassreflexgehäusen.
Vorteile: Sehr großer Wirkungsgrad
Nachteile: Gruppenlaufzeit weicht ab (Woofer spielt „verzögert), kompliziert zu bauen, riesige Gehäuse, nur definierter Frequenzbereich.
4. Die Bassrolle.
Bitte Finger weg, die Dinger werden aus Presspappe gefertigt und KLINGEN einfach nicht, dröhnen nur.
Welches ist das richtige Gehäuse für mich?
Das hängt immer vom Woofer ab, zur Gehäuseberechnung kann ich folgenden Link empfehlen:
epicenter.de/allgemeine-infos-…erechnung-mit-winisd.html
Kabel:
Gerne unterschätzt bei der Berechnung.
Ihr benötigt ein Kabelset und Lautsprecherkabel.
Wichtig:
Es werden z.Z. leider vermehrt Kabel angeboten die aus CCA-Kupfer sind.
Diese sind günstiger als die „normalen“ – haben aber einen bedeutend höheren Eigenwiderstand und sollten daher imho vermieden werden.
Achtet also auf OFC-Qualität!
Die Dimensionierung des Stromkabels:
noiasca.rothschopf.net/deutsch/dkabelquerschnitt.html
Um Luft nach „oben“ zu haben würde ich immer etwas dicker verlegen… d.h. wird 16er vorgeschlagen nehmt 25er, dann könnt ihr aufrüsten ohne gleich neues kabel verlegen zu müssen.
Ihr solltet auch bedenken, dass eure Endstufe selten am Limit arbeiten wird.
Meine 3 Endstufen (insg. Über 200A Absicherung) haben laut Messung bei voller Lautstärke ca. 60A über die Ladeleitung gezogen (hab allerdings auch ne Zusatzbatt drin).
Lautsprecherkabel sollten min. 1,5mm² haben, beim TMT dürfens auch gerne 2,5mm² sein.
Subwoofer sollten 4 oder 6mm² kriegen.
So ein 35mm² Kabelset kostet ca. 50€, 20mm² liegt um 35€ rum, kleiner würde ich nicht verlegen.
Achso: Euer Kabelset sollte eine ANL-Sicherung mit passendem Halter haben.
AGU-Glassicherungen haben einen hohen Eigenwiderstand und die unangenehme Eigenschaft zu brechen und für Wackelkontakte zu sorgen.
Einbaumaterial
Ebenfalls gerne unterschätzt, hier mal ein paar dinge die es sein könnten:
* Holz fürs Gehäuse
* Kondensatoren
* Einbauringe für eure Lautsprecher
* Radioblende
* Prozessor
* Montagekleber
* Kabelschuhe
* Dämmmaterial
Kurzes Wort zum Kondensator:
Der Kondensator ist ein Ladungsspeicher, d.h. er Speichert den Strom in „Reinform“.
Während in einer Batterie die Energie chemisch gespeichert ist und umgewandelt werden muss steht sie beim Kondensator direkt bereit.
Damit lassen sich Spannungsspitzen bzw Einbrüche glätten.
Der Kondensator ist KEINE 2. Batterie, d.h. er ermöglicht es euch nicht im Stand länger Musik zu hören und er ist beim ersten Bassschlag leer und muss dann geladen werden => ein zusätzlicher Verbraucher.
Einbautipps:
Nun wurde fleißig gekauft – es kann losgehen.
Zunächst einmal ziehen wir das Stromkabel von der Batterie in den Kofferraum.
Hierbei bitte beachten: maximal 30cm nach der Batterie MUSS eine Sicherung eingebaut werden – dies schreiben die Versicherungen vor!
Baut den Sicherungshalter schon mal an – lasst aber die Sicherung raus, diese kommt erst ganz zum Schluss rein.
Solltet ihr nicht die Möglichkeit haben Kabelschuhe in dieser Größenordnung vernünftig zu pressen schaut am besten kurz damit beim örtlichen Elektriker vorbei… ist immer besser als irgendwelche gepfuschten Kabelschuhe die meistens eh nicht richtig halten.
Sucht euch einen Stopfen der in den Innenraum führt, schneidet ihn an, führt das Kabel durch und dichtet ihn danach mit Montagekleber oder Dichtmasse ab
Durch den Schweller geht’s nach hinten weiter, sucht euch einen Scheuerfreien weg.
Das Massekabel könnt ihr meist am besten am Gurtschloss befestigen, dort ist das Blech dick und bietet genügen Kontaktfläche.
Mit einem groben Schmiergelpapier wird das Blech von Lack befreit… wenn ihr euch wegen Rost sorgen macht sprüht nachher etwas WD-40 drüber wenn der Kabelschuh drauf ist.
Vergesst nicht auch die Masseverbindung an der Batterie auf diesem Wege zu verstärken, zudem kann es bei manchen Fahrzeugen sinnvoll sein die Ladeleitung vom Generator zur Batterie ebenfalls zu verstärken.
Lautsprecherkabel und Cinchkabel werden grundsätzlich auf der anderen Seite des Fahrzeuges verlegt, bzw bei manchen Fahrzeugen ist es besser das Cinchkabel am Mitteltunnel entlang zu führen (Störungen).
Macht euch dort am besten nach Erfahrungen in einem Marken/Modellspezifischen Forum schlau.
Befestigung der Endstufe(n):
Die Verstärker sollten NIEMALS einfach ins Blech geschraubt werden.
Sie können sich dann über das Gehäuse und die Verschraubung Nebenmasse ziehen, was zu Störgeräuschen führt.
Also ab auf ein Brett und dieses dann festschrauben oder Kleben.
Achtet darauf wo ihr bohrt / schraubt.
Ihr wäret nicht die ersten die in den Tank oder ein unterm Wagen befindliches Kabel oder Reserverad bohren.
Befestigung der Lautsprecher in der Tür:
Wie Eingangs bereits erwähnt, sollten die Tiefmitteltöner FEST mit dem Türvolumen verbunden werden.
Dafür gibt es häufig Fahrzeugspezifische Einbauringe aus Kunststoff.
Diese sind aber leider nur mangelhaft dazu geeignet… also ist nacharbeiten angesagt.
Entweder man baut sich eigene Ringe aus MDF (unbedingt lackieren) oder Multiplex oder verwendet diese Kunststoffringe und bearbeitet sie.
Dazu werden sie mit Dichtmasse angeklebt, dann verschraubt und zu guter letzt mit GFK oder ALU-Spachtel an die Tür angespachtelt.
Der Spachtel dämpft die Schwingungen und sorgt somit für optimale Verhältnisse.
Die Hochtöner
Die Ausrichtung der Hochtöner ist entscheidend, daher solltet ihr, nachdem Radio, Verstärker und TMTs drin sind die HTs einmal fliegend verdrahten, mit Knete befestigen und diverse Winkel und Positionen durchprobieren, bis der Klang euch am besten gefällt.
Erfahrungsgemäß klingt je nach HT eine direkte Ausrichtung (rechts auf rechte Ohr, links aufs linke) oder eine mittige Ausrichtung (beide HTs zeigen auf einen Punkt am Fahrzeugdach, etwas hinterm Fahrer) am besten.
Fahrt ruhig ein paar Tage mit dieser Einstellung rum, ob sie euch WIRKLICH gefällt.
Die meisten HTs kommen mit Einbauringen. Habt ihr EURE Position gefunden klebt diesen Ring mit etwas Heißkleber fest.
Nun formt ihr euch aus Pappestücken die Verbindung zwischen A-Säule bzw Spiegeldreieck und dann streicht ihr mit GFK-Spachtel darüber.
Zum glätten des Spachtels benutzt einen mit Verdünnung getränkten Pinsel, das spart viel Schleifarbeit.
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