Wollt euch meine ersten Schritte der "Endstufenreparatur" nicht vorenthalten 
Übungsobjekt kommt, wie sollte es bei mir anders sein, aus dem Hause XETEC und zwar nicht "irgendeine" Endstufe sondern DIE 5-Kanal Endstufe schlechthin!
Eine Xetec P5 EVO (Neupreis ca. 1200-1300€) , die ich recht günstig aber defekt bei Ebay geschossen habe (eigentlich wollte ich nur das Gehäuse & meinen Sammelwahn was diese Marke angeht ausleben, aber naja).
Der Entschluss sie zu reparieren fiel, nachdem ich in der aktuellen Autohifi einen recht interessanten Artikel über den Aufbau von Analogverstärkern gefunden habe.
Dieser lässt sich zwar nur bedingt auf die Xetec anwenden, da es sich bei ihr um eine Class A/B/D Endstufe handelt, aber die Grundzüge sind die gleichen.
Class A/B/D bedeutet, das kanal 1-4 im Class A/B Modus laufen (Class A = voll-Analog, bei Class B werden die Sinuswellen des Eingangssignal in Positive und Negative Halbwellen geteilt, getrennt verstärkt und anschließend wieder zusammengeführt, Class A/B: Bei niedriger Leistung Analog, bei höherer Leistung mischform, bei hoher Leistung Class B)
Der Sub-Kanal ist Digital (das Eingangssignal wird digitalisiert, was eine sehr einfach Verstärkung ermöglicht, aber klangliche Einbußen mit sich bringt).
Daten der Stufe:
RMS Output power @ 4 Ohms: 4 x100 W
RMS Output power @ 4 Ohms: 2 x 250 W in bridged mode
RMS Output power @ 2 Ohms: 4 x130 W
Subwoofer output RMS power @ 4 Ohms: 1 x350 W Stability: >2 Ohm, (>4 Ohm in bridged mode!)
Subwoofer output RMS power @ 2 Ohms: 1 x530 W
Peak output power: 1200 W total
SNR: >92 dB(A)
Freq. Response (bypass mode): 5 Hz-30.000 Hz (in bypass mode)
Damping Factor: >200 (50 Hz)
Input Sensitivity: 250 mV-6 V
Crossover frequencies: 20-4000 Hz lowpass, 20-4000 Hz highpass
Subwoofer:10-45 Hz subsonic, 40-160 Hz lowpass
Des weiteren verfügt die Endstufe über einen 1-Band Parametrischen Equalizer für den Subwoofer sowie einen 180° Phasenregler.
Beim Kauf wurde mir gesagt, es sei "irgendwas im Netzteil defekt", desweiteren waren die beiden 40A Sicherungen durch.
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/DSC00145.JPG]
Beim öffnen des Verstärkers wehte mir schon der Geruch verbrannter Elektronik entgegen.
Der erste Eindruck beim öffnen eines vollgestopften Verstärkers wie der Xetec ist immer... verwirrend.
Die Flut von bauteilen ist schwer zu überschauen, dennoch kann man eine klare Gliederung erkennen:
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/Aufbau.JPG]
Blau: Netzteil - Hier wird die 12V spannung hochtransformiert und durch die Schalttransistoren (dazu später mehr) in eine Wechselspannung umgewandelt
Rot: Signalverarbeitung - das interessiert uns hier nicht, da es sich offensichtlich um einen elektrischen Fehler handelt.
Gelb: Subausgang, Digitalverstärker.
Die dicke Pufferung durch die 7 Kondensatoren sowie die beiden Tochterplatinen, die dicken Luftspulen und der naheliegende Subwooferausgang sind ein recht deutliches Indiz dafür das dort die Digitalstufe steckt.
Da lassen wir erstmal die Finger von
Leider waren sämtliche Bauteile auf der Oberfläche optisch in Ordnung, also Platine aus dem Gehäuse entfernt und umgedreht.
Der Duft nach kaputter elektronik wurd natürlich gleich intensiver und die Schuldigen waren schnell ausgemacht:
Die MOSFET-Schalttransistoren des Schaltnetzteils hats völlig zerlegt - also raus damit!
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/DSC00143.JPG]
Lecker, oder?
Nun wars an der Zeit die Profis zu fragen.
Mögliche Ursachen:
Niederohm-Experimente am Lautsprecherausgang (Kurzschluss?)
Defekte, Dauerleitende Transistoren im Endstufenteil
Clipping (Unterspannung oder überforderung der Endstufe, was zum herausspucken von Gleichstrom führt).
Auf Grund dessen habe ich endschlossen sämtliche Leistungs-Transistoren zu tauschen, sowie den Steuer-IC für das Schaltnetzteil und die ICs für die Digitalstufe zu erneuern, da diese Schaden genommen haben könnten.
Eine Folge dessen könnte sein, das die Endstufe nachher dauerhaft Gleichstrom rausspuckt, und das möchte ich den Schwingspulen meiner Lautsprecher nicht antun
Ein Problem gibt es mit dem IC der Digitalendstufe, denn dieser wurde von Xetec damals zur Verhinderung von Produktpiraterie unkenntlich gemacht, was natürlich zur Folge hat das "normale" Firmen die Xetec garnicht mehr reparieren können.
Ich hab den "Vorteil" das der ehemalige Support von Xetec hier im Ort sitzt, sie sind grade auf der suche nach diesen ICs für mich... versprechen konnten aber selbst die mir nicht, dass sie diese ICs noch haben oder bekommen können.
Bestellt sind nun jedenfalls:
insgesamt 24 Transistoren unterschiedlicher Größe
1 Steuer-IC des Schaltnetzteils
2 Steuer-IC der Digitalendstufe
Kosten kann ich noch keine genauen angaben zu machen, die Transistoren kosten mich ca. 20-30€
denke die ICs sollten nicht soooo teuer sein, denke auch nochmal 30, maximal 50€.
Weiter gehts wenn ich die Teile habe
Ps.: Ich krieg bald n neues Handy, dann gibts bessere bilder
Gruß

Übungsobjekt kommt, wie sollte es bei mir anders sein, aus dem Hause XETEC und zwar nicht "irgendeine" Endstufe sondern DIE 5-Kanal Endstufe schlechthin!
Eine Xetec P5 EVO (Neupreis ca. 1200-1300€) , die ich recht günstig aber defekt bei Ebay geschossen habe (eigentlich wollte ich nur das Gehäuse & meinen Sammelwahn was diese Marke angeht ausleben, aber naja).
Der Entschluss sie zu reparieren fiel, nachdem ich in der aktuellen Autohifi einen recht interessanten Artikel über den Aufbau von Analogverstärkern gefunden habe.
Dieser lässt sich zwar nur bedingt auf die Xetec anwenden, da es sich bei ihr um eine Class A/B/D Endstufe handelt, aber die Grundzüge sind die gleichen.
Class A/B/D bedeutet, das kanal 1-4 im Class A/B Modus laufen (Class A = voll-Analog, bei Class B werden die Sinuswellen des Eingangssignal in Positive und Negative Halbwellen geteilt, getrennt verstärkt und anschließend wieder zusammengeführt, Class A/B: Bei niedriger Leistung Analog, bei höherer Leistung mischform, bei hoher Leistung Class B)
Der Sub-Kanal ist Digital (das Eingangssignal wird digitalisiert, was eine sehr einfach Verstärkung ermöglicht, aber klangliche Einbußen mit sich bringt).
Daten der Stufe:
RMS Output power @ 4 Ohms: 4 x100 W
RMS Output power @ 4 Ohms: 2 x 250 W in bridged mode
RMS Output power @ 2 Ohms: 4 x130 W
Subwoofer output RMS power @ 4 Ohms: 1 x350 W Stability: >2 Ohm, (>4 Ohm in bridged mode!)
Subwoofer output RMS power @ 2 Ohms: 1 x530 W
Peak output power: 1200 W total
SNR: >92 dB(A)
Freq. Response (bypass mode): 5 Hz-30.000 Hz (in bypass mode)
Damping Factor: >200 (50 Hz)
Input Sensitivity: 250 mV-6 V
Crossover frequencies: 20-4000 Hz lowpass, 20-4000 Hz highpass
Subwoofer:10-45 Hz subsonic, 40-160 Hz lowpass
Des weiteren verfügt die Endstufe über einen 1-Band Parametrischen Equalizer für den Subwoofer sowie einen 180° Phasenregler.
Beim Kauf wurde mir gesagt, es sei "irgendwas im Netzteil defekt", desweiteren waren die beiden 40A Sicherungen durch.
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/DSC00145.JPG]
Beim öffnen des Verstärkers wehte mir schon der Geruch verbrannter Elektronik entgegen.
Der erste Eindruck beim öffnen eines vollgestopften Verstärkers wie der Xetec ist immer... verwirrend.
Die Flut von bauteilen ist schwer zu überschauen, dennoch kann man eine klare Gliederung erkennen:
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/Aufbau.JPG]
Blau: Netzteil - Hier wird die 12V spannung hochtransformiert und durch die Schalttransistoren (dazu später mehr) in eine Wechselspannung umgewandelt
Rot: Signalverarbeitung - das interessiert uns hier nicht, da es sich offensichtlich um einen elektrischen Fehler handelt.
Gelb: Subausgang, Digitalverstärker.
Die dicke Pufferung durch die 7 Kondensatoren sowie die beiden Tochterplatinen, die dicken Luftspulen und der naheliegende Subwooferausgang sind ein recht deutliches Indiz dafür das dort die Digitalstufe steckt.
Da lassen wir erstmal die Finger von

Leider waren sämtliche Bauteile auf der Oberfläche optisch in Ordnung, also Platine aus dem Gehäuse entfernt und umgedreht.
Der Duft nach kaputter elektronik wurd natürlich gleich intensiver und die Schuldigen waren schnell ausgemacht:
Die MOSFET-Schalttransistoren des Schaltnetzteils hats völlig zerlegt - also raus damit!
[Blockierte Grafik: http://privatedemon.pr.funpic.de/Offpage/Bilder/Xetec_P5/DSC00143.JPG]
Lecker, oder?
Nun wars an der Zeit die Profis zu fragen.
Mögliche Ursachen:
Niederohm-Experimente am Lautsprecherausgang (Kurzschluss?)
Defekte, Dauerleitende Transistoren im Endstufenteil
Clipping (Unterspannung oder überforderung der Endstufe, was zum herausspucken von Gleichstrom führt).
Auf Grund dessen habe ich endschlossen sämtliche Leistungs-Transistoren zu tauschen, sowie den Steuer-IC für das Schaltnetzteil und die ICs für die Digitalstufe zu erneuern, da diese Schaden genommen haben könnten.
Eine Folge dessen könnte sein, das die Endstufe nachher dauerhaft Gleichstrom rausspuckt, und das möchte ich den Schwingspulen meiner Lautsprecher nicht antun

Ein Problem gibt es mit dem IC der Digitalendstufe, denn dieser wurde von Xetec damals zur Verhinderung von Produktpiraterie unkenntlich gemacht, was natürlich zur Folge hat das "normale" Firmen die Xetec garnicht mehr reparieren können.
Ich hab den "Vorteil" das der ehemalige Support von Xetec hier im Ort sitzt, sie sind grade auf der suche nach diesen ICs für mich... versprechen konnten aber selbst die mir nicht, dass sie diese ICs noch haben oder bekommen können.
Bestellt sind nun jedenfalls:
insgesamt 24 Transistoren unterschiedlicher Größe
1 Steuer-IC des Schaltnetzteils
2 Steuer-IC der Digitalendstufe
Kosten kann ich noch keine genauen angaben zu machen, die Transistoren kosten mich ca. 20-30€
denke die ICs sollten nicht soooo teuer sein, denke auch nochmal 30, maximal 50€.
Weiter gehts wenn ich die Teile habe
Ps.: Ich krieg bald n neues Handy, dann gibts bessere bilder

Gruß
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