Auszug meines Briefes an den Papst
Leider hat mir der heilige Vater noch nicht geantwortet
Lieber Papst Benedikt XVI. ,
vielen Dank, daß ihr euch so aufopfert und
bemüht, den Menschen die Gesetze Gottes
näher zu bringen. Ich habe einiges durch
euch
gelernt und versuche das Wissen mit so
vielen anderen wie nur möglich zu teilen.
Wenn etwa jemand versucht, seinen
homosexuellen Lebenswandel zu verteidigen,
erinnere ich ihn einfach an das Buch Mose 3,
Leviticus 18:22, wo klargestellt wird, daß
es
sich dabei um ein Greuel handelt. Ende der
Debatte.
Ich benötige allerdings ein paar Ratschläge
von euch im Hinblick auf einige der
speziellen Gesetze und wie sie zu befolgen
sind:
1. Wenn ich am Altar einen Stier als
Brandopfer darbiete, weiß ich, daß dies für
den Herrn einen lieblichen Geruch erzeugt
(Lev. 1:9). Das Problem sind meine Nachbarn.
Sie behaupten, der Geruch sei nicht lieblich
für sie. Soll ich sie niederstrecken?
2. Ich würde gerne meine Tochter in die
Sklaverei verkaufen, wie es in Exodus 21:7
erlaubt wird. Was wäre Ihrer Meinung nach
heutzutage ein angemessener Preis für sie?
3. Lev. 25:44 stellt fest, daß ich Sklaven
besitzen darf, sowohl männliche als auch
weibliche, wenn ich sie von benachbarten
Nationen erwerbe. Einer meiner Freunde
meint,
daß würde auf Belgier zutreffen, aber nicht
auf Dänen. Können Sie das klären? Warum
darf ich keine Dänen besitzen?
4. Ich habe einen Nachbarn, der stets am
Samstag arbeitet. Exodus 35:2 stellt
deutlich
fest, daß er getötet werden muß. Allerdings:
Bin ich moralisch verpflichtet, ihn
eigenhändig zu töten?
5. Ein Freund von mir meint, obwohl das
Essen
von Schalentieren, wie Muscheln oder Hummer,
ein Greuel darstellt (Lev. 11:10), sei es
ein
geringeres Greuel als Homosexualität. Ich
stimme dem nicht zu. Könntet ihr das
klarstellen?
6. In Lev. 21:20 wird dargelegt, daß ich
mich
dem Altar Gottes nicht nähern darf, wenn
meine Augen von einer Krankheit befallen
sind. Ich muß zugeben, daß ich Lesebrillen
trage. Muß meine Sehkraft perfekt sein oder
gibt's hier ein wenig Spielraum?
7. Die meisten meiner männlichen Freunde
lassen sich ihre Haupt- und Barthaare
schneiden, inklusive der Haare ihrer
Schläfen, obwohl das eindeutig durch Lev.
19:27 verboten wird. Wie sollen sie sterben?
8. Ich weiß aus Lev. 11:7-8, daß das
Berühren
der Haut eines toten Schweines mich unrein
macht. Darf ich aber dennoch Fußball
spielen,
wenn ich dabei Handschuhe anziehe?
9. Mein Onkel hat einen Bauernhof. Er
verstößt gegen Lev. 19:19, weil er zwei
verschiedene Saaten auf ein und demselben
Feld anpflanzt. Darüberhinaus trägt seine
Frau Kleider, die aus zwei verschiedenen
Stoffen gemacht sind (Baumwolle/Polyester).
Er flucht und lästert außerdem recht oft.
Ist
es wirklich notwendig, daß wir den ganzen
Aufwand betreiben, das komplette Dorf
zusammenzuholen, um sie zu steinigen (Lev.
24:10-16)? Genügt es nicht, wenn wir sie in
einer kleinen, familiären Zeremonie
verbrennen, wie man es ja auch mit Leuten
macht, die mit ihren Schwiegermüttern
schlafen? (Lev. 20:14)
Ich weiß, daß Ihr Christen euch mit diesen
Dingen ausführlich beschäftigt , daher bin
ich auch zuversichtlich, das ihr mir
behilflich sein könnt.
Und vielen Dank nochmals dafür, daß Ihr mich
daran erinnern, daß Gottes Wort ewig und
unabänderlich ist.
Leider hat mir der heilige Vater noch nicht geantwortet

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